Viele Jahre habe ich mit Fraktionskollegen an Infoveranstaltungen der Tennet mit dem damaligem Minister Robert Habeck teilgenommen und mich intensiv mit dem Verlauf der Ostküstenleitung von Lübeck nach Göhl auseinandergesetzt.
Alle Bedenken hat man eingebracht.
Bad Oldesloe - Ratekau - Scharbeutz - überall hat Herr Habeck sich mit dem Bürgerbeteiligungsverfahren gerühmt.
Am Ende bestand weitestgehend Einigkeit über einen Trassenverlauf, der mit allen Gemeinden im Südkreis abgestimmt wurde. Jeder hatte hierbei sein Päckchen zu tragen, denn nur so kann die Energiewende gelingen. Bürgerproteste wurden geringer.
Nun schmeißt man einfach eine neue Planung in den Raum, betitelt diese als Vorzugsvariante und belastet Bürgerinnen und Bürger, die schon enorm belastet sind.
Fakten und Situationen haben sich zu der vorherigen Planung nicht geändert, warum dann eine neue Trassierung?
Bündelung ist das neue Stichwort - schon mal was von Überbündelung gehlrt?
Luschendorf ist schon durch die Autobahn belastet, nun soll die Bahntrasse kommen und die 380kV-Leitung noch dazu.
Unfassbar - wie viel müssen wenige für die Allgemeinheit ertragen?
Und Bürgerbeteiligung - die hätte man sich schenken können.
Noch geben wir nicht auf - aber so wird Poltikverdrossenheit nicht beseitigt!
Corina Harnack - 22.08.2020