Beitragserhöhungen zu beschließen ist nicht einfach - manchmal ist es aber notwendig. Die SPD beschreibt die beschlossene Erhöhung der Kindergartenbeiträge als "ungeheuerlich". Ich frage mich, ob es nicht ungeheuerlich ist sich einfach aus der Verantwortung zu stehlen.

Die vom Land Schleswig-Holstein auf den Weg gebrachte KiTa-Reform führt dazu, dass die Gemeinde Ratekau und auch die kirchlichen Kindergärten in den nächsten Jahren immens weniger an Zuschüssen zur Betreuung bekommen werden. Das kommt daher, dass wir in unserer Gemeinde derzeit Beiträge im Betreuungsbereich haben, die sehr weit von den vom Land geforderten bzw. zu Grunde gelegten Beiträgen entfernt liegen. Auf Grundlage sogenannter Deckelungsbeiträge erfolgt die Bezuschussung. Die Nachbargemeinden (Anhrensbök/Scharbeutz/Stockelsdorf/Eutin/Bad Schwartau/Malente) haben die Beiträge schon in einem Schritt auf die Deckelungsbeträge angehoben. Das würde in der Tat zu Erhöhungen von bis zu 50 % führen. Das war für die BFG nicht zustimmungsfähig. So haben wir erreicht, dass in den kommenden 4 Jahren die Beiträge schrittweise auf diesem Deckel angehoben werden. Das erfolgt auch in Abstimmung mit den kirchlichen Kindergärten. So behalten wir weiterhin einheitliche Kindergartenbeiträge in der Gemeinde Ratekau. Das war der BFG sehr wichtig.

Noch einmal - Beitragserhöhungen sind nicht schön, manchmal aber notwendig und wir hoffen, dass das Land in Zukunft für eine kostenfreie Betreuung unserer Kinder sorgt. Wer etwas bestellt - muss es auch bezahlen!

Corina Harnack 09.05.2021